Das sicherste, was wir über unsere Zukunft wissen ist, daß
unser Leben begrenzt ist.

Über Sterben und Tod laut nachzudenken, ist in unserer
Gesellschaft immer noch ein Tabu. Die Hospizbewegung will eine
alte Tradition neu beleben und öffentlich machen. Tod und
Sterben gehören zum Leben. Ein Hospiz ist ursprünglich eine
Herberge für Durchreisende. Am Ende der Reise durch das
Leben, auf der letzten Wegstecke, engagieren sich die Hospize
auf der Grundlage religiöser und humanistischer Lebenswerte,
um die Würde des Menschen in seinem ganz persönlichen
Sterben zu schützen.

Hospize bejahen das Leben und machen es sich zur Aufgabe,
Menschen in der letzten Phase einer unheilbaren Krankheit zu
unterstützen und ihnen zu helfen, damit sie in dieser Zeit so
bewusst und zufrieden wie möglich leben können. Hospize
wollen den Tod weder beschleunigen noch hinauszögern. Sie
leben aus der Überzeugung und der Hoffnung, dass sich
Patienten und ihre Familien so weit auf den Tod vorbereiten
können, dass sie bereit sind, ihn anzunehmen. Voraussetzung
hierfür ist, dass eine angemessene Begleitung gewährleistet ist
und es gelingt, eine Gemeinschaft von Menschen zu bilden, die
sich der Bedürfnisse der Sterbenden verständnisvoll und
qualifiziert annimmt.

Seit 1994 gibt es den Hospiz Köln-Deutz e.V., der Kranke und
Sterbende in den Stadtteilen Brück, Deutz, Höhenberg,
Humboldt/Gremberg, Kalk, Merheim, Neubrück, Ostheim, Poll,
Rath/Heumar und Vingst begleitet. „Dem Leben Raum geben“
hat der Verein in seine Ziele aufgenommen und sich zur Aufgabe
gemacht, nicht zu verdrängen, sondern anzunehmen.

Der Verein fördert durch die ambulante Hospizarbeit die selbst
bestimmte Gestaltung des letzten Lebensabschnittes und
unterstützt und begleitet ganz besonders die Versorgung zu
Hause.